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Lindlarer Delegation besuchte Partnerstadt Radomyschl

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Nach einem intensiven und bewegenden Besuch ist die Delegation des Lindlarer Gemeinderats vor Osternaus der ukrainischen Partnerstadt Radomyschl zurückgekehrt.  
Die Delegation bestehend aus Achim Gebert (Die Grünen), Katja Krug (FDP), Bürgermeister Dr. Georg Ludwig und Thorben Peping (SPD) hat bei diesem ersten offiziellen Antrittsbesuch in Lindlares Partnerkommune ein umfangreiches Besuchsprogramm absolviert und einen intensiven Eindruck von dort gewinnen können.
 

Die Gruppe war insgesamt knapp sieben Tage unterwegs. Die Anreise ab Lindlar mit einem Kleinbus und abwechselndem Fahren dauerte gut 36 Stunden. Der erste Arbeitstag startete mit einem offiziellen Empfang durch Bürgermeister Wolodymyr Teterskyi und das Leitungsteam der Stadtverwaltung im Rathaus. Beim gemeinsamen Auftaktgespräch ging es um Schwerpunkte der weiteren Zusammenarbeit: Die beiden Kommunen möchten neben konkreten Projekten z.B. in den Bereichen Umwelt und Kultur die gegenseitige Begegnung aufbauen, etwa durch Austauschbesuche für Jugendlichen, sobald es die Umstände wieder zulassen.

 

Ein besonderer Höhepunkt am ersten Tag war die Begrüßung vor dem versammeltem Stadtrat, der die Lindlarer Delegation mit stehendem Applaus empfing.  Es folgten Besuche von Sportstätten, beim Zentrum für humanitäre Hilfe, das seit Beginn des Kriegs im Kulturzentrum untergebracht ist, eine Information über den örtlichen Milchverarbeitungsbetrieb sowie jeweils ein Empfang im Heimatmuseum, in der Stadtbibliothek wie auch in der eindrucksvollen St.-Nikolaus-Kathedrale sowie beim Museum für Flora und Faune und ein Besuch bei der Schulakademie für Forstwirtschaft. 

 

Der zweite Tag startete mit einem in der Besuch der benachbarten Stadt Borodjanka, wo noch Zerstörungen des russischen Überfalls vom Frühjahr 2022 deutlich zu sehen sind, außerdem gab es ein Gespräch mit Militärangehörigen. Beim Besuch des Krankenhauses und der Feuerwehr konnten sich die Lindlar u.a. ein Bild davon machen, wie wichtig die beiden Krankenwagen und das Feuerwehrfahrzeug sind, die Lindlar 2023 mit Fördergeldern und Spenden zur Verfügung gestellt hatte. 

Bei der Gelegenheit überreichte die Delegation verschiedene Hilfsgüter, Katja Krug überreichte dem Krankenhaus einen neuen Defibrillator als Spende der FDP-Fraktion, Dr. Georg Ludwig händigte Notfallausrüstung sowie ein gutes Dutzend Schutzanzüge als Spende der Feuerwehr Lindlar aus, und Thorben Peping übergab dem Bürgermeister im Namen der SPD-Fraktion einen Notfall-Rucksack mit umfangreicher Ausstattung. Das gemeinsame Geschenk der Lindlarer war eine Grauwackplatte mit dem Emblem der Städtepartnerschaft, gespendet von dem Lindlarer Grauwacke-Unternehmen BGS und gestaltet von einem Lindlarer Designer.

 

Der dritte Besuchstag  begann mit einer  Baumpflanzaktion in der „Allee der Freundschaft"  - dem Symbol der Städtepartnerschaft zwischen Radomyschl und Lindlar - gemeinsam mit der Stadtverwaltung im Zentrum vom Radomyschl und einer anschließenden Führung durch die Burg Radomyschl mit ihrer umfangreichen Heimatkunde- und Ikonensammlung. Nur wenig später folgte einer der bewegendsten Momente für die Gruppe aus Lindlar, denn sie nahm zusammen mit zahlreichen Menschen an der öffentlichen Trauerfeier für einen gefallenen Soldaten aus Radomyschl teil. Ein erschütternder Moment, der für das große Leid und die furchtbaren Schrecken des Kriegs infolge des russischen Überfalls stand und der zeigte, wie sehr der Alltag der Menschen vom Krieg geprägt wird. 

 

Gerade vor diesem Hintergrund ist es beeindruckend, wie die Stadtverwaltung und die Bevölkerung das öffentliche Leben aufrechterhalten - ein gutes Beispiel dafür ist der Bereich Kinderbetreuung und Bildung. Ein Kindergarten und das Lyzeum hatten für die Gesandtschaft aus Lindlar trotz der Schulferien die Tore geöffnet und informierten ausführlich über ihre Arbeit. Abschließend ging es zu einer Besichtigung des größten Arbeitgebers von Radomyschl, der örtlichen Brauerei.

 

Das intensive Informationsprogramm wurde begleitet von einer beeindruckenden herzlichen Gastfreundschaft. Die Lindlarer Delegation hat dem Bürgermeister von Radomyschl und seinem Team ihrerseits die herzliche Einladung nach Lindlar ausgesprochen. 

 

Der erste Besuch in Radomyschl hat als Auftakt gedient, um die Städtepartnerschaft auszubauen, die Menschen in Radomyschl der Solidarität von Lindlar zu versichern und weitere konkrete Projekte ins Auge zufassen. Die Delegation aus Lindlar ist sich einig, dass sie diese Ziele mit ihrer Reise erreicht hat. Die persönlichen Gespräche und Begegnungen in Radomyschl haben bewegt, beeindruckt und nachhaltig motiviert. 

 

 

Fotos: Gemeinde Lindlar

Weitere Eindrücke auch auf der Facebook-Seite von Radomyschl, 
z.B. 

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Dr. Georg Ludwig

Dr. Georg Ludwig

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