Gerade ist in Lindlars Partnergemeinde Radomyschl wieder ein Transport aus Lindlar angekommen. Eine Tonne Zucker, eine Tonne Mehl, 500 Konservendosen mit Fertiggerichten, 1000 Packungen Nudeln, hunderte Bettlaken und Winterschuhe, Babykleidung, 32 Walkie-Talkies mit acht Ladestationen für die Wärmezelte in der Stadt, drei 6,5 KW-Generatoren,
ein 11KW-Generator, dazu 270 gespendete Jacken von der Firma „Royal Horsemen“ aus Engelskirchen und größere Mengen an warmer Bekleidung wurden Ende Februar mit tatkräftiger Hilfe von Marco Stüttem auf dem Gelände der Firma IBB Industrie und Baumaschinenbedarf im Industriegebiet Klause, wo die Sachen zwischengelagert waren, auf einen Lkw verladen und sind am 9./10. März in Lindlars ukrainischer Partnergemeinde ausgeladen worden. Hilfe, die dringend benötigt wird.
Hat doch Radomyschl tausende Binnenflüchtlinge aus anderen Gebieten der Ukraine aufgenommen. Doch nicht immer läuft alles reibungslos, ist die Situation in der Ukraine praktisch nicht planbar. „Dieses Mal war es sehr schwer, einen Transport zu bekommen“, berichtet Bürgermeister Georg Ludwig. „Letztlich konnten wir einen Transport nutzen, der aus Gummersbach Hilfsgüter in die Region Schytomir, wo auch Radomyschl liegt, gebracht hat.“ Mit involviert: Valentyna Butulay und die Caritas Oberberg, die tatkräftig für die notwendige Logistik sorgten. Ausdrücklich dankt Ludwig zudem dem Lindlarer Udo Steffens, der zusammen mit ihm die beiden großen, jeweils 300 Kilo schweren Generatoren in zwei Fahrten aus dem Elsass nach Lindlar geholt hat.
Denn der zweite 11kw-Generator konnte auf einem anderen Weg fast zeitgleich nach Radomyschl gebracht werden, hier war die Hilfsorganisation „Lohmar hilft e.V.“ als Partner dabei. Aktuell sind zwei gebrauchte Rettungswagen nach Radomyschl unterwegs, die Lindlars Bürgermeister ebenfalls über Spenden finanzieren konnte und die vom Krankenhaus der ukrainischen Partnergemeinde dringend erwartet werden.
Die Hilfslieferung hat einen Warenwert von rund 30.000 Euro und ist fast komplett durch eine 90%ige Förderung durch die engagement global gGmbH mit Sitz in Bonn unterstützt worden, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung arbeitet. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig und Fördermittelmanagerin Jana Oehlke hatten zuvor den Bedarf mit der Stadtverwaltung von Radomschyl – Bürgermeister Wolodymyr Teterskyi und Wirtschaftsförderin Olana Yatskivska – mit Zoom-Konferenzen, E-Mails und Telefonaten detailliert abgestimmt, und Bürgermeister Ludwig hatte die einzelnen die Hilfsgüter dann auf Basis von Preisvergleichen selbst auf dem freien Markt gekauft. 10 % der benötigen Summe stammen aus Spenden der Lindlarer Bevölkerung.
Die Stadt Radomyschl informiert über die Hilfsgüter aus Lindlar auf ihrer Homepage https://radmr.gov.ua/news/1678436328/
Durch die Bundesförderung kann jeder gespendete Euro praktisch verzehnfacht werden. Weitere, längerfristige Hilfsprojekte für Radomyschl sind im Lindlarer Rathaus bereits in Vorbereitung.
Das Spendenkonto lautet:
Kontoinhaber: Gemeinde Lindlar
IBAN DE37 3706 9125 0100 4960 11 (Volksbank Berg)
Stichwort: Spende Radomyschl
Wer eine Spendenquittung möchte, Radomyschl Q und die komplette Anschrift angeben.
Fotos: Gemeinde Lindlar / Stadt Radomyschl