Ab 1. August - Lindlarer Bürgerbus macht weiter
Probebetrieb auf 4 Strecken – es fehlen Fahrer

Der Bürgerbus Lindlar nimmt am 1. August nach längerem Stillstand den Linienbetrieb wieder auf. Bedient werden in einem sechsmonatigen Probebetrieb täglich vier Linien, zunächst nur vormittags, denn es mangelt an Fahrern.

„Wir werden einen Neustart versuchen, und zwar für ein halbes Jahr“, sagte Markus Lücke, Pressesprecher des Bürgerbusvereins Lindlar. Seit Anfang April steht der Bürgerbus im Depot am Lindlarer Rathaus. Der Grund: schon lange sinkende Fahrgastzahlen und die damit verbundene Schwierigkeit, die Kosten zu decken. Dazu kommt, dass seit der letzten Fahrplanumstellung der OVAG einzelne Linien des Bürgerbusvereins auch von der OVAG bedient werden. „Auch wenn alle im Verein die verstärkte Aktivität der OVAG begrüßen - es ist ausgesprochen frustrierend, einem großen Bus der OVAG leer hinterher zu fahren. Auch deshalb war auf der Mitgliederversammlung im Juni klar, dass es so nicht weitergehen wird“, betont Patrick Reinold, Geschäftsführer des Bürgerbusvereins Lindlar. „Deshalb haben wir mithilfe des Oberbergischen Kreises vier Linien so konzipiert, dass der Bürgerbus Gebiete versorgt, in denen sonst kein Bus fährt. Gleichzeitig sind die Fahrzeiten so gewählt, dass die Fahrgäste Möglichkeiten zum Anschluss - zum Beispiel auch nach Bergisch Gladbach oder nach Gummersbach - haben“, fährt Reinold fort. Linde wird weiterhin angefahren, ebenso Hartegasse. Eine neue Linie 4 führt unter anderem nach Breun und bietet damit auch Schülern von dort eine Möglichkeit, nach der Schule nach Hause zu fahren. Neben den bürgerbuseigenen Fahrscheinen (neuer Standardpreis 2,50€) werden auch andere Fahrscheine, wie zum Bespiel VRS- Schüler- oder Deutschlandticket, akzeptiert.

Einzelne Strecken fallen in Zukunft weg, so zum Beispiel Hohkeppel und Engelskirchen. „Das ist auch richtig so“, sagt Pressesprecher Markus Lücke und fährt fort „denn dort bietet die OVAG seit der Fahrplanumstellung im letzten Winter häufiger als bisher Fahrten entweder per Bus oder TaxiBus an. Das kann der Bürgerbusverein so nicht bieten“. Für den Vorsitzenden Ulf Engelmann sind die neuen Linien des Bürgerbusses eine Möglichkeit, ursprüngliche Ziele wieder aufzugreifen: Menschen eine Busverbindung anzubieten, wo es sonst keine gibt. „Wir sind optimistisch, dass der Probebetrieb über ein halbes Jahr das Interesse der Menschen an der Fahrt mit dem Bürgerbus belegen wird.“ Und, so hofft der Bürgerbusverein, auch das Interesse neuer Fahrer und Fahrerinnen, damit auch wieder nachmittags Fahrten möglich werden.

Die neuen Fahrpläne sind zum Beginn des Probebetriebes online verfügbar unter www.lindlarbus.de, an den Haltestellen und gedruckt bei Lindlar Touristik sowie am Bürgerbus.

Die Linien ab 1. 8. 2023:

Linie 1: Lindlar, Breidenbach, Linde.

Eine landschaftlich ausgesprochen schöne Strecke, die den Bewohnern von Orten wie Breidenbach, Sprich und Frangenberg die Anbindung nach Lindlar und auch nach Bergisch Gladbach (mit Umstieg in Lindlar Ort) ermöglicht.

Linie 2: Lindlar Ort

verbindet die Straße „Am Langen Hahn „,die „Vogelsiedlung“, die „Baumsiedlung“ in Falkenhof und die Kamper Straße mit dem Ortskern.

Linie 3: Lindlar, Remshagen, Fenke, Frielingsdorf, Unterlichtinghagen

eine Strecke, die erstmals Fenke einbezieht und mehrfach Umsteigemöglichkeiten an den Busbahnhöfen Lindlar und Frielingsdorf bietet.

Linie 4: Lindlar, Hartegasse, Breun, Schulzentrum

hier geht es bis fast nach Wipperfürth, nämlich nach Breun, eine zusätzliche Möglichkeit auch für Schüler, außerdem wird der bisher schlecht versorgte Haltepunkt in Untersülze angefahren.

 

Bürgerbus Lindlar

Der Bürgerbus Lindlar

Seit dem 22. September 1997 fährt der Bürgerbus durch Lindlar mit dem Ziel, die Beweglichkeit vieler bislang auf das Auto angewiesener (vor allem älterer) Menschen deutlich zu verbessern. Wir möchten die Linien der OVAG dort ergänzen, wo diese mit ihren Bussen nicht fährt oder fahren kann.

Sicher kennen auch Sie Verwandte, Freunde, Nachbarn, die regelmäßig für einen Behördengang, einen Besuch beim Friedhof oder ähnliche Wege ein Auto brauchen, selbst aber keines zur Verfügung haben oder es nicht mehr fahren können oder möchten. Vielfach steht auch ein Auto zur Verfügung, aber die Fahrt ist für eine Person zu aufwendig, vor allem, wenn auch noch Vater oder Mutter, Sohn oder Tochter als Chauffeur einspringen müssen.

Wir möchten das ändern!

Ab dem 01.08.2023 haben wir unser Streckennetz erweitert und den geänderten Bedürfnissen unserer Kunden angepasst. Neu in den Linienplan aufgenommen wurden die Ortschaften  Linde und Breidenbach,  für Hartegasse und Kapellensüng besteht nunmehr auch nachmittags eine Mitfahrgelegenheit.

Unseren Fahrplan bieten wir Ihnen zum Download an

Bitte nennen Sie uns Ihre Wünsche!

Nur so können wir unsere Fahrplangestaltung auf die Bedürfnisse der Lindlarer Bevölkerung ausrichten. Bitte senden Sie uns Ihre Wünsche einfach per E-Mail an buergerbus@lindlar.de. Oder füllen Sie einfach unser Formular aus und werfen ihn in den Rathausbriefkasten, senden ihn an die angegebene Faxnummer oder an die aufgedruckte Adresse. Fragen Sie auch Verwandte, Freunde und Nachbarn! Je mehr Personen sich an unserer Umfrage beteiligen, desto mehr können wir auch auf Ihre Wünsche eingehen.

Sie möchten Bürgerbus-Fahrer(in) werden?

Ein Bürgerbus fährt natürlich nur, wenn auch jemand hinter dem Lenkrad sitzt! Deshalb sind die Fahrerinnen und Fahrer die Stütze jedes Bürgerbusvereins – ohne sie läuft nämlich (im wahrsten Sinne des Wortes) gar nichts. Übrigens sind alle Fahrerinnen und Fahrer sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgerbusvereins ehrenamtlich tätig.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?

Wichtigste Voraussetzung ist der Besitz eines Führerscheins der Klasse III. Ein Lkw- oder Busführerschein (KOM) oder ein Personenbeförderungsschein wird nicht benötigt. Viel wichtiger ist, daß man auf eine mehrjährige Fahrpraxis zurückgreifen kann und keine Angst vor einem etwas größeren Pkw hat.

Wie werde ich Bürgerbus-Fahrer(in)?

Wenn Sie Interesse haben, am Bürgerbus-Fahrdienst teilzunehmen, wenden Sie sich ganz einfach an eines unserer Vorstandsmitglieder oder einen unserer Fahrer oder direkt an unsere Geschäftsstelle Ihren Ansprechpartner im Lindlarer Rathaus. Sie nehmen an einer theoretischen und praktischen Fahrerschulung teil, die vom Betriebsleiter der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft AG (OVAG) durchgeführt wird.

Wie wird der Fahrdienst eingeteilt und wie oft komme ich dran?

Die Einteilung erfolgt durch unseren Fahrdienstleiter und wird immer schriftlich mitgeteilt. Wie oft Sie eingeteilt werden, bestimmen Sie selbst: wir richten uns ganz nach Ihren Wünschen, wann und wie oft Sie fahren können und möchten. Wenn Ihnen kurzfristig mal etwas dazwischen kommt, Sie in Urlaub fahren oder einmal krank werden, rufen Sie einfach die Geschäftsstelle oder den Fahrdienstleiter an, von wo aus alles weitere veranlasst wird.

Bin ich als Bürgerbus-Fahrer(in) versichert?

Als Bürgerbus-Fahrer(in) sind Sie über den Bürgerbusverein Lindlar e.V. versichert. Dies schließt z. B. Unfälle beim Fahrdienst selbst als auch bei der Hin- und Rückfahrt Dienst ein. Außerdem haben wir für unsere Fahrer eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen.

Wie sieht's denn mit der Geselligkeit aus?

Natürlich wird bei uns nicht nur gefahren, sonst wären wir ein Nahverkehrsunternehmen und kein Verein Ob Weihnachtsfeier, Kegelabend oder Ausflug: wer feste arbeitet, muss auch Feste feiern. Lassen Sie sich überraschen!

Was ist, wenn es mal ein Problem gibt?

Es kann immer mal passieren: eine Reifenpanne auf halber Strecke oder den Jägerzaun an der Bushaltestelle übersehen. Machen Sie sich keine Sorgen: über den Busfunk können Sie mit der Leitstelle der OVAG Kontakt aufnehmen, wo man sich um alles weitere kümmern wird.

Wenn es sich um ein Problem des Fahrdienstes handelt, können Sie sich auch jederzeit an unseren Fahrdienstleiter oder unseren Geschäftsführer wenden.

Feier zum 25-jährigen Bestehen
Geehrte Personen zur 25 Jahr Feier des Bürgerbus Lindlar

Sein 25-jähriges Jubiläum feierte der Bürgerbusverein Lindlar am 24. September auf dem dortigen Marktplatz. Geschäftsführer Patrick Reinold (ganz links) sowie der erste Vorsitzende Ulf Engelmann (dritter von links) nutzten gerne die Gelegenheit, langjährige Fahrer und Helfer des Vereins zu ehren:

Herbert Schibelka, Gründungsgeschäftsführer und Fahrer, 25 Jahre, (2. V. l.), Eckhard Globke, Kassierer seit Gründung, 25 Jahre (4. v. l), Udo Lübben, Fahrdienstleiter, 25 Jahre (5.v.l.), Reinhard Clemens, 20 Jahre, (3. v. rechts), Rainer Isenhardt, 15 Jahre (2.v.r.), Walter Küster, 15 Jahre, (ganz rechts) sowie Wolfgang Engebrecht, 15 Jahre, (nicht auf dem Bild).

In Ihren Ansprachen betonte der Lindlarer Bürgermeister Dr. Ludwig die Bedeutung des Bürgerbusvereins Lindlar für die Anbindung der Kirchdörfer und lobte das Engagement.

Für den Verein betonten Vorsitzender Ulf Engelmann und Beisitzer Markus Lücke die Herausforderungen, vor denen der Bürgerbusverein sich künftig sieht. Die Fahrgastzahlen hätten sich nach durch Corona und Ausfall des Fahrzeugs vermindert. Es werde in der Zukunft darum gehen, das Angebot Bürgerbus noch näher an die Kunden zu bringen. Längerfristig komme dabei auch ein bedarfsorientierter Verkehr – bei dem auf Bestellung von Haltestelle zu Haltestelle gefahren wird – in Betracht. Für die Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen komme es entscheidend auf die Unterstützung durch Gemeinde, Kreis und Konzessionär OVAG an.

Ansprechpartner

Bürgerbus Lindlar e.V.
Patrick Reinold
Geschäftsführer

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Fahrpläne Bürgerbus
Neues Fahrzeug
Neues Fahrzeug für den Bürgerbus

Seit 1. Juni befördert der Bürgerbusverein Lindlar seine Fahrgäste mit einem neuen Bus. Mehr Komfort und Platz für die Fahrgäste sowie einfachere Bedienung für die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer sind die wichtigsten Eigenschaften des Fahrzeugs.